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Warum wirken Antibiotika nicht mehr?

2,99 € für ein Hähnchen – sooo lecker und sooo billig… das ist die Meinung der meisten Menschen. Wer aber kurz innehält und es hinterfragt, der muss sich doch wahrlich fragen, wie machen die Hersteller bei diesem Preis noch Gewinn? Was musste das Huhn alles erleiden, um so billig über die Theke zu gehen? Und zu guter Letzt: muss ich meinen Körper mit diesem Essen belasten?

80 % der niedersächsischen Masthähnchen bekommen ein Antibiotika-Cocktail (bis zu acht Antibiotika!), obwohl die Hähnchen keine Infektionen haben. Nur als Dopingmittel, damit sie schneller wachsen und schneller mit Profit verkauft werden können: http://www.taz.de/Antibiotika-Einsatz-bei-Masthaehnchen/!80849/

Jeder entscheidet für sich, ob er es moralisch und ethisch vertreten kann, ein Masthähnchen zu essen. Aber die Folgen des Verzehrs können im entscheidenden Fall – wenn auch noch selten – tödlich enden. Die Antibiotika, mit den denen die Hähnchen gedopt werden, nehmen wir Menschen in uns auf. Durch den Verzehr von konventionellem Fleisch essen wir jeden Tag ein Antibiotika-Cocktail.

Die Auswirkungen sind in der Medizin längst bekannt. Wenn es darauf ankommt, dann wirken die Antibiotika nicht mehr. Weltweit sterben mittlerweile schon 25.000 Menschen an den Folgen einer Antibiotikaresistenz. Immer häufiger müssen Ärzte tief in die Trickkiste greifen, um ein Antibiotikum zu finden, dass noch wirkt. Viele haben die Erfahrung sicherlich schon selbst machen dürfen.

Übrigens ein sicher empfehlenswertes Buch zu diesem Thema ist „Anständig essen: ein Selbstversuch – von Karen Duve„. Ich habe es zwar noch nicht gelesen, aber viel davon gehört. Und es steht auf meiner Wunschliste für den nächsten Urlaub.

Tinnitus durch Hörsturz

Plötzlich ist er da: der Hörsturz. Der Hörsturz äußert sich zunächst durch ein akut auftretendes Druckgefühl in einem Ohr. Von Fall zu Fall kommt es zu unterschiedlichen Ohrgeräuschen: Pfeifen, Donnern oder Rauschen. Anschließend nimmt das Hörvermögen merkbar ab.

Etwa 15.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Hörsturz. Der Grund dafür ist häufig nicht ersichtlich.

Die Theorie ist, dass ein Hörsturz durch eine Störung der Blutversorgung im Innenohr verursacht wird. Die Hörzellen funktionieren dadurch nicht mehr. Ebenso wird die Theorie in Betracht gezogen, dass Stress in Beruf und Familie einen Hörsturz verursachen oder zumindest Auslöser eines Hörsturzes sein kann. Auch geht man davon aus, dass bestimmte Viren, die Hör- und Gleichgewichtsnerven angreifen, zu einem Hörsturz führen können.

Wer einen Hörsturz erleidet, sollte sofort zum Arzt. Die Behandlung erfolgt durch Infusionen (blutverflüssigende Lösungen und Kortison), um eine mögliche Durchblutungsstörung unmittelbar zu behandeln.

Glücklicherweise kann das Gehör in den meisten Fällen wieder vollständig hergestellt werden. Häufig kommt es auch zur Spontanheilung. In einigen Fällen bleibt ein Hörverlust nach einem Hörsturz erhalten. Einige Betroffene leiden nach einem Hörsturz an Tinnitus (Ohrgeräusch). Tinnitus kann für Betroffene extrem belastend sein. Etwa drei Millionen Menschen sind in Deutschland davon betroffen.

Fazit: ein Hörsturz sollte sehr ernst genommen werden.

Weitere interessante Artikel zu diesem Thema: Mit Mozart gegen Tinnitus, Umfangreiche Informationen zum Tinnitus

Was macht richtig satt?

Gerichte können unterschiedlich satt machen. Isst manWeißbrot, kriegt man schnell wieder Hunger, isst man dagegen ein Vollkornbrot, dauert es länger bis man wieder Hunger bekommt. Woran liegt es und was macht richtig satt?

Wenn das Essen schnell verdauliche Kohlenhydrate enthält, macht es weniger satt. Dazu gehören z.B. Weißbrot, zuckerhaltige Limonade oder Schokolade.

Ballaststoffreiche Lebensmittel oder Lebensmittel mit langsam oder schlecht verdaulichem Zucker, machen länger satt. Dazu gehören unter anderem Vollkornprodukte, Nudeln und auch Reis.

Warum ist das wichtig?

Gerade wenn man abnehmen will, spielt die gefühlte Sättigung eine Rolle. Wenn man Speisen ist, die länger satt halten, isst man unterm Strich weniger. Vorausgesetzt man isst nicht nur aus Lust…

Hier die TOP-Liste der besten Sattmacher:

  • Kartoffeln (323)
  • magerer Fisch (225)
  • Haferbrei (209)
  • Vollkornnudeln (188)
  • Rindersteak (176)
  • weiße Bohnen (168)
  • Eier (150)
  • Käse (146)

Was bedeutet der Wert hinter dem Lebensmittel? Das ist der Referenzwert zu Weißbrot. Weißbrot hat einen Sättigungsindex von 100.

Gesundheitstipps – das Kartenexperiment

Wir arbeiten jeden Tag, aber kaum jemand hat Zeit, sich eine Minute lang um seine Gesundheit zu kümmern. Meistens vergessen wir durch den Stress, etwas dafür zu tun.

Diese Karten sollen helfen, daran zu denken. Die Idee ist, die Karten auszudrucken, auszuschneiden und auf den Schreibtisch zu legen. Wenn Sie Lust haben, dann ziehlen Sie eine Karte und führen eine Minute lang aus, was auf der Karte steht. Kleine Übungen, um kurz und intensiv Kraft zu schöpfen. Die Gesundheitstipps sind ohne größeren Aufwand umsetzbar. Das Einzige, was man benötigt, eine Minute Zeit. Wer Lust hat, kann natürlich mehrere Gesundheitstipps am Tag machen.

Vielleicht fallen mir noch mehr ein. Wenn weitere acht Gesundheitstipps zusammen kommen, dass gibt es auch die Gesundheitstipps-Karten Nr. 2. Wer noch eine Idee hat, der möge mir schreiben oder einen Kommentar hinterlassen.

Gesundheitstipps

Hier gehts zum Download der Gesundheitstipps-Karten.

Das Sterben der Gesundheitsblogs

Zugegeben, es erfordert ein wenig Freizeit, einen Blog redaktionell zu pflegen. Deshalb ist es doch mal interessant anhand eines Artikels von 5. Juni 2007, der auf dem Blog „der Gesundheitsblogger“ erschienen ist, zu prüfen, welche Gesundheitsblogs noch online sind. Und welche werden überhaupt noch aktiv betrieben? Dabei lege ich die Definition von aktiv großzügig aus: wenn auf dem Blog in den letzten sechs Monaten ein Beitrag erschienen, ist der Blog als aktiv definiert.

Insgesamt umfasst die Auflistung einen bunten Haufen von 47 Blogs. Die Motivation der dort Gelisteten, einen Blog zu betreiben,  ist sicher unterschiedlich. Ich entdecke einige Blogs, die von Ärzten betrieben werden. Ebenso gibt es einige Corporate Blogs und auch einige Hobbyprojekte sind zu finden.

Das erste prominente Opfer ist der Blog, auf dem ich den Artikel gefunden habe. Dieser wird seit 2009 nicht mehr aktiv betrieben. Sucht man bei Google nach dem Begriff „Gesundheitsblogs“ findet man diesen Artikel mit einer Auflistung von Blogs an vierter Stelle. Hier zeigt sich, dass Google das Alter von redaktionellen Beiträgen honoriert, was aber in diesem Fall unsinnig ist.

Nun zur Auswertung: eine Seite wurde mir als attackierende Website gemeldet. Ich habe deshalb die Annahme getroffen, dass diese Seite nicht mehr aktiv gepflegt wird. Zwei Seiten sind zwar noch erreichbar, werden aber nicht mehr als Blogs betrieben (G wie Gesundheit und Vitalgenuss).

Insgesamt sind 13 von 47 Gesundheitsblogs nicht mehr erreichbar (~28%). Weitere 9 Blogs werden nicht mehr gepflegt (~19%). Von 47 Gesundheitsblogs sind also vier Jahre nachdem der Artikel erschienen ist, noch 25 Blogs aktiv (~54%). Ich persönlich hätte sogar mit einer höheren Ausfallsrate gerechnet.

aktive Gesundheitsblogs

Das prominenteste Opfer ist sicher der Docmorris Blog mit einem erschreckend alten Beitrag von 2006. Erstaunlich, dass ein Unternehmen dieser Größenordnung nicht in der Lage ist, einen kleinen Blog zu betreiben oder wenigsten offline zu nehmen.

Das sind die 25 aktiven Gesundheitsblogs:

Apotheken-Nachrichten
Bandscheiben-Blog
DiabSite Diabetes-Weblog
Doc Blog – Dr. Sarah Schons
Doccheck-Blogs (Businessblog)
Dr. Zehnle Mediblog
Gesundheit.Germanblogs
Gesundheitsspiegel
Gesundheits-Weblog
Das Gesundheitsblog
Die Krankheitskarte
H.Blog – Homöopathie und Forschung
Heilfasten-Blog
Imedo-Blog
Info-Gesundheit
Marktplatz Allergie
Medikamente-Blog
Medinfo
Medizin-Welt
Nachrichten vom anderen Ende der Medizin
Naturheilkunde und Alternativmedizin
Stationäre Aufnahme/Gesundheitsblogger
Wohl bekomms!
Xunt
Zentrum der Gesundheit Blog

Die Netz-Apotheken – der neue Trend

Seit 2004 ist es möglich, Medikamente über den Versandhandel zu bekommen. Docmorris war wohl der Pionier in diesem Segment. Aber auch andere Apotheken finden zunehmend den Weg ins Netz – und ihre Kunden auch! Eine Auswertung des Marktforschungsunternehmens Nielsen zeigt in einer Studie vom Mai, dass jeder zehnte deutsche Internetuser eine der großen zehn deutschen Online-Apotheken aufsucht. Die großen Online-Apotheken konnten innerhalb von einem Jahr ihre Besucherzahl verdoppeln. Mit 814.000 Nutzern war Medpex die meistbesuchte Apotheke.

Auch die Bild-Zeitung hat eine Studie veröffentlicht, die das Kaufverhalten der Befragten analysiert hat. Trotz der zunehmenden Zahl der Internetbestellungen ist festzuhalten, dass nur 2% der Befragten, Medikamente im Internet bis jetzt bestellt haben. Hauptgrund ist bei 4 von 5 Befragten, die fehlende Beratung durch den Arzt oder Apotheker. Viele glauben aber auch nicht daran, dass es wesentlich preisgünstiger ist. Deshalb wird der Hauptumsatz immer noch in den stationären Apotheken gemacht.

Aber was treibt die Menschen ins Internet? Zunächst ist es natürlich die Bequemlichkeit. Medikamente, die nicht sofort benötigt werden, können online bestellt werden. Ein zweiter Vorteil ist die Möglichkeit des Preisvergleichs. In der Tat ist es so, dass es insbesondere rezeptfreie Medikamente (OTC) im Internet mit großen Preisnachlässen gibt. Allerdings muss der Käufer vor dem Erwerb die Versandkosten berücksichtigen, damit sich der Kauf nicht doch noch als teuer erweist. Es gibt sicher einen dritten Punkt: Scham! Das hat auch eine Untersuchung des Preisvergleichs Apomio gezeigt. Zu den Online-Lieblingen gehören Medikamente gegen Pilzerkrankungen, Mittel gegen Warzen, Klistier und Kliestierzubehör und natürlich alle Pillen, die Männern helfen, ihren Mann zu stehen. Weitere Informationen darüber findet ihr bei Apomio. Es gibt noch einen vierten Punkt, der nicht unerwähnt bleiben sollte. Für einige Menschen ist es der einzige Weg, Medikamente zu erwerben, die in Deutschland nicht zugelassen sind.

Es gibt also zahlreiche Gründe im Internet, Medikamente zu bestellen. Mittlerweile findet man auch sehr professionell geführte Internet-Apotheken, z.B. hier oder hier.