Die Frühsommer-Meningoezephalitis wird jetzt mit der ersten Wärme des Frühlings wieder aktiv. Übertragen wird die Infektionskrankheit durch Zecken, die diesen Virus beim Blutsaugen mit dem Speichel in den Organismus des Menschen weiterleiten. Eine 100%ige Prävention gibt es zwar nicht, aber mit einer Impfung lässt sich diese Erkrankung gut in Schach halten. Diese Impfung sollte man übrigens am besten in der kalten Jahreszeit durchführen lassen.
Da sich die Zecken nicht von den Bäumen fallen lassen, sondern in Gräsern und Büschen auf ihre Opfer warten, sollte man nach dem Spazierengehen besonders die Kniekehlen, Achselhöhlen und den Nacken nach den Blutsaugern absuchen. Mit Glück findet man sie noch auf ihrem Weg zum “Futterplatz„, was manchmal Stunden oder Tage dauern kann (sind nicht die schnellsten Insekten) und einem Gelegenheit gibt sie vor dem Biss abzusammeln.
Alte Hausmittel, wie Öl oder Klebstoff, sollte man lieber nicht einsetzen, weil sie der Zecke die Luft zum Atmen nehmen und sie in ihrem Kampf ums Überleben noch mehr Speichel und Viren absondert. Zeckenkarten helfen nach einem Biss die Zecke samt Kopf zu entfernen.
Wer sich unsicher ist, sollte zum Arzt gehen, auch wenn sich um die Bissstelle eine Rötung zeigt. Dasselbe gilt, wenn sich die Symptome der FSME zeigen: Anfangs ähneln diese einer Erkältung, die nach zwei bis zwanzig Tagen wieder weg sind. Kommt dann ein zweiter Schub mit hohem Fieber, Bewusstseinsstörungen, starken Kopf- und Nackenschmerzen oder auch Lähmungen und Erbrechen, kann man fast sicher sein, dass die Zecke den Virus übertragen hat.
Richtig behandeln lässt sich die FSME nicht, aber die Symptome lindern und in der Regel erholt man sich wieder von der Virus-Attacke, wenn auch manchmal erst nach einigen Monaten.