Bier auf Wein, das lass sein…

Wein auf Bier, das rat ich dir. Ob diese These von „Heinrich Alwin Münchmeyer“ stimmt, wer weiß das schon.

Aber wer den Kater am Morgen nach der Party vermeiden will, sollte die 1-plus-1-Strategie anwenden: nach jedem Glas Wein oder Bier ein Glas Mineralwasser trinken. Dadurch wird sowohl der Flüssigkeitsentzug durch den Alkohol als auch das Magnesiumdefizit ausgeglichen.

In diesem Sinne: Einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2008!

BMI-Rechner für Kinder

Die Central Krankenversicherung AG hat einen BMI-Rechner für Kinder online gestellt. Ein nützliches Tool für Eltern, die wissen wollen, ob Ihr Kind Unter-, Normal- oder Übergewicht hat.

Der sogenannte Body Mass Index für Erwachsene ist gängig und berücksichtigt das Körpergewicht und die Größe. Ein BMI über 25 ist ein Zeichen für Übergewicht. Bei Kindern stellt sich das nicht so einfach dar, weil das Verhältnis zwischen Muskel- und Knochenmasse zum Körperfettanteil im Verlauf des Wachstums sich stark ändert. Damit der BMI für Kinder aussagekräftig bleibt, müssen zusätzlich Geschlecht und Alter berücksichtigt werden.

Screenshot BMI-Rechner der Central Krankenversicherung AG:
BMI-Rechner

Hier gehts zum BMI-Rechner der Central.

Diät: FDH – Friß die Hälfte (1)

FDH (Friß die Hälfte) ist wohl einer der bekanntesten Diäten. Eine Ernährungsumstellung ist nicht nötig, auch gibt es keine Diätpläne. Essen wie bisher, aber bitte nur die Hälfte. Dafür muss man natürlich wissen, was man vorher regulär gegessen hat.

Die Diät ist nicht ganz unproblematisch:

1. Es ist wirklich leicht, sich zu betrügen. Im Prinzip rechtfertigt mal alle Mahlzeiten dadurch, dass man ja im Normalfall das Doppelt essen würde und im Endeffekt kaum weniger isst als zuvor.

2. Wenn es Ihnen wirklich gelingt, die Hälfte zu essen, dann werden auch wichtige Nährstoffe nur zu Hälfte eingenommen. Dies kann im schlimmsten Fall sogar zu Mangelerscheinungen führen.

FDH kombiniert mit einer Ernährungsumstellung (Obst, Gemüse, viel trinken) kann durchaus sinnvoll sein. Ohne Ernährungsumstellung – ausgehend von einer unausgewogenen Ernährung – kann die Diät nicht halten, was sie verspricht.

Pluspunkte: die Diät ist sehr praktisch
Minuspunkte: Hunger, Jojo-Effekt und Mangelerscheinungen

Abnehmen nach den Festtagen

Zimtsterne, Lebkuchen, Plätzchen, Pralinen, Käsefondue, Raclette… wenn das mal nicht auf den Bauch schlägt. Und im neuen Jahr wird alles besser. Abnehmen ist angesagt und wenn nicht durch Sport, dann doch wenigstens durch eine vernünftige Diät.

Aber es gibt so viele Diäten, dass man den Überblick verliert. Deshalb nehme ich die nächsten Tage ein paar Diäten unter die Lupe. Wer Lust hat, kann über seine Erfahrungen berichten…

100 Kalorien

Oft fehlt das Gefühl dafür, wie viel 100 Kalorien sind. Hier ein paar Beispiele:

– 3 Stückchen Schokolade (20 g)
– 1 kleine handvoll Chips (20 g)
– ein halbes Stück Kuchen (kommt natürlich auf den Kuchen an)
– 1/2 Scheibe Käse
– 500 g Gemüse

Der tägliche Kalorienbedarf einer Frau liegt ca. bei 2000 Kalorien. Das bedeutet, vier Tafeln Schokolade oder zwei Packungen Chips decken den täglichen Kalorienbedarf einer Frau. Schon erstaunlich, oder?

Medizinische Mythen

Trinken Sie mindestens zwei Liter Wasser am Tag – es ist gesund. Wenn Sie im Dämmerlicht ein Buch lesen, schadet es den Augen.

Aaron Carroll hat medizinische Ratschläge unter die Lupe genommen und untersucht. Was ist wirklich dran und was können Sie getrost vergessen. Viele Ärzte glauben selbst an diese Ratschläge und geben Sie Ihren Patienten weiter.

Hier einige medizinische Mythen, die so nicht stimmen:
– Zwei Liter Wasser am Tag sind gesund
– Menschen nutzen nur 10% Ihres Gehirns
– Fingernägel und Haare wachsen nach dem Tod weiter
– Rasierte Haare wachsen schneller nach
– Lesen bei schlechter Beleuchtung schadet den Augen

Gerade der Mythos, dass zwei Liter Wasser am Tag gesund sind, hat Aaron Carroll in dieser Form widerlegen können. Diese Aussage geht auf eine Empfehlung von 1945 zurück. Ein wichtiger Aspekt wurde nicht berücksichtigt: der große Wassergehalt der Nahrung (z.B. Obst und Gemüse). Natürlich ist es trotzdem wichtig, ausreichend zu trinken.

Nachzulesen beim BMJ (British Medical Journal).

Was sind IGeL-Leistungen?

IGeL-Leistungen sind Leistungen, die der Arzt in Rechnung stellt, weil sie von der Krankenkasse nicht gezahlt werden. IGeL ist dabei die Abkürzung für individuelle Gesundheitsleistungen. Das Problem: einige Leistungen sind durchaus sinnvoll, andere Leistungen verhelfen – wenn man ehrlich ist – nur dem Geldbeutel des Arztes. Aber nicht nur für den Patienten, auch für den Arzt ist es schwierig, das richtige Maß zwischen neutraler Beratung und ökonomischen Interessen zu bewahren.

Für den Patient ist es unmöglich, zwischen sinnvollen und unsinnigen Leistungen zu unterscheiden. Und prinzipiell vertraut man seinem behandelnden Arzt.

Eine durchaus sinnvolle IGeL-Leistung ist die Glaukomfrüherkennung (Grüner Star), die beim Augenarzt ca. 35 Euro kostet. Da der grüne Star die zweithäufigste Erblindungsursache ist, ist eine frühzeitige Therapie wichtig.

Sicher werden auch Leistungen angeboten, die nicht notwendig sind. In den letzen zwei Monaten wurden ca. 16 Millionen IGeL-Leistungen verkauft und über eine Milliarde Euro Umsatz erzielt. Der sog. „zweite Gesundheitsmarkt“ ist inzwischen für viele Arztpraxen ökonomisch notwendig, um zu überleben.

Wenn Sie als Patient unsicher sind, können Sie bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, warum diese Leistung nicht bezahlt wird. Das hilft Ihnen, sich zu orientieren.