Schweinegrippe Impfstoff

Der Impfstoff gegen die Schweinegrippe, den die Bundesregierung für 700 Millionen Euro gekauft hat, ist umstritten. Der Impfstoff enthält ein neues, ungebräuchliches Wirkverstärkergemisch (sog. Adjuvantien). Die Adjuvantien verstärken die Effekte der Antigene – leider nicht nur die erwünschten, sondern auch die unerwünschten, z.B. Schwellung und Schmerzen in der Injektionsstelle, Fieber, Schüttelfrost und mehr… Ob auch andere Reaktionen des Immunsystems wie Lähmungen vermehrt auftreten, ist ungewiss.

Zusätzlich wird im Impfstoff ein quecksilberhaltiges Konservierungsmittel eingesetzt. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt diesen Einsatz nicht.

In den USA dagegen setzt man auf Impfstoffe, die auf die herkömmliche Art und Weise hergestellt werden: ohne Wirkverstärker.

Der Verlauf der Schweinegrippe ist derzeit noch – im Vergleich zur normalen Grippe – sehr milde. Im Winter 2002/2003 gab es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland 5 Millionen Infizierte und 16.000 bis 20.000 Todesfälle durch die „normale“ Grippe. Davon ist die Schweinegrippe noch weit entfernt. Sollte man also das Risiko dieser Impfung in Kauf nehmen? Das muss am Ende jeder für sich entscheiden.

Die Skepsis scheint wohl auch bei der Regierung angekommen zu sein. Seit gestern ist bekannt, dass für Bundesregierung und Soldaten ein anderen Impfstoff gekauft wurde: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/12/0,3672,7912076,00.html, der wohl deutlich verträglicher ist.

Aber wer möchte schon politisch die Verantwortung für 700 Millionen Euro übernehmen? Wohl keiner.

Google Flu Trends

Da uns diesen Herbst die Grippe wohl stärker als die letzten Jahre beschäftigen wird, hier eine spannendes Tool, dass Google zusammen mit amerikanischen Forschern entwickelt hat: Google Flu Trends.

Google Flu Trends ist ein Frühwarnsystem für Grippe-Epidemien und Pandemien. Dabei nutzt Google die Suchanfragen von Kranken und wertet dieses Volumen aus. Aufgrund der Zahl der Suchenden ist ein  Rückschluss auf die Häufigkeit der Grippe-Erkrankung möglich.

Aktuell steht Google Flu nur für Australien, USA und Neuseeland zur Verfügung. In Deutschland kann man Google Insights for Trends nutzen.