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Privatpatienten bevorzugt

Keine Überraschung, aber in aller Munde, ist eine Studie, die vom Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemologie durchgeführt wurde. Privatpatienten werden von niedergelassenen Ärzten bevorzugt und kriegen viel schneller einen Behandlungstermin.

Untersucht wurden 189 niedergelassene Ärzte. Privatpatienten warteten im Schnitt 11,9 Werktage, gesetzlich versicherte 36,7 Werktage auf einen Termin.

Es gibt einige Gründe, warum das so ist:

1. Das Budget für Kassenpatienten ist limitiert. Das heißt die Vergütung für niedergelassene Ärzte orientiert sich zwar am Patienten, erreicht sie aber einen bestimmten Punkt, wird sie gekappt. Bei Privatpatienten ist das nicht so. (Zusatz: Ein HNO-Arzt muss sich pro Kassenpatient und Quartal mit ca. 20 Euro zufrieden stellen, egal wie oft der Patient zu ihm in die Praxis kommt).

2. Privatpatienten zahlen auf Rechnung. Das ist für den Arzt lukrativer, weil er das Geld meistens schneller erhält und nicht mit der Krankenkasse abrechnet. (Zusatz: Privatpatienten bringen dem Arzt ca. das 10fache)

3. Das Streben nach finanzieller Unabhängigkeit (Reichtum) hat sich in unserer Gesellschaft stark verankert und wird sicher auch an einigen Ärzten nicht vorbei gehen.

Bedenken muss man aber auch, dass viele niedergelassene Ärzte den Anteil an Privatpatienten benötigen, damit sie wirtschaftlich überleben. Privatpatienten sind also nicht nur lukrativer, sondern manchmal auch notwendig, um die Existenz einer Arztpraxis zu gewährleisten.

Private Krankenversicherung, Beiträge für Männer steigen

Ab dem 01. Januar 2008 werden die Beiträge für Männer, die privat versichert sind, deutlich steigen. Die Beiträge für Frauen dagegen deutlich sinken. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet es, Frauen wegen der Kosten einer Schwangerschaft, bzw. Mutterschaft zu benachteiligen. Diese Kosten werden dann auf alle Versicherten gleichmäßig aufgeteilt. Man geht davon aus, dass Männer mit einer Beitragserhöhung von bis zu 10% rechnen müssen.