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Heuschnupfen oder Schnupfen – woran erkenne ich, was es ist?

Die Zahl der von Heuschnupfen betroffenen Menschen nimmt zu. Niesanfälle und eine laufende Nase können sowohl Anzeichen einer Erkältung als auch einer Pollenallergie sein. Doch es gibt einige Unterscheidungsmerkmale:

Einen ersten Hinweis kann die Jahreszeit geben, zu der die Schnupfensymptome auftreten. Auch Google kann ein Hinweis darauf geben (http://www.blogmed.de/google-flu-trends/). Je nachdem auf welche Pollen man allergisch reagiert, liegt die Hochsaison für den Heuschnupfen zwischen März und Juli. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkältungszeit der Wintermonate bereits weitgehend überstanden. Überschneidungen sind natürlich nicht ausgeschlossen: einige Pollen fliegen bereits im Dezember, und auch im April kann man sich erkälten. Wenn der Schnupfen aber jedes Jahr etwa um die gleiche Zeit auftritt, liegt der Verdacht einer Allergie nahe.

Wer bei nasskaltem Regenwetter von Schnupfensymptomen heimgesucht wird, der hat sich vermutlich eher mit einer viren- oder bakterienbedingten Erkältung angesteckt. Denn wenn es regnet, sind Heuschnupfengeplagte weitgehend beschwerdefrei. Während sich eine Erkältung häufig mit Abgeschlagenheit, Frieren, Müdigkeit oder Gliederschmerzen ankündigt, schlägt der Heuschnupfen unvermittelt zu, nämlich dann, wenn man draußen mit den allergieauslösenden Pollen in Berührung kommt.

Ein Erkältungsschnupfen ist in der Regel nach einer Woche so gut wie überstanden – Linderung verschafft ein abschwellendes Nasenspray mit Beta-Sympathomimetika. Außerdem zeigt er einen typischen Verlauf mit einer zunehmenden Verschlechterung des Gesundheitszustandes in den ersten Tagen und anschließend einer stetigen Verbesserung. Eine Pollenallergie hingegen kann deutlich länger andauern. Lassen die Beschwerden zudem in Innenräumen relativ schnell nach und werden draußen schlimmer, ist dies ein sicheres Zeichen für eine sogenannte allergische Rhinitis.

Das Nasensekret des Heuschnupfens ist klar und eher dünnflüssig, bei einer Erkältung eher zähflüssiger und gelblich oder grünlich. Neben der verstopften oder triefenden Nase geht der Heuschnupfen meist einher mit juckenden, brennenden oder tränenden Augen, ein Symptom, das bei einer Erkältung nicht auftritt. Das Jucken ist beim Heuschnupfen häufig auch als Irritation im Rachenraum zu spüren, Halsschmerzen hingegen sind ein deutlicher Hinweis auf eine Erkältung.

Wenn bewährte Hausmittelchen wie Quarkwickel gegen den kratzenden Hals, Kamillendampfbäder für das freie Durchatmen und Nasenspülungen mit Meersalz keine Linderung zeigen, so handelt es sich vermutlich um Heuschnupfen. Auch Pollenallergiker in der Verwandtschaft erhöhen die Wahrscheinlichkeit, selbst an einer Allergie zu leiden.

Bei Verdacht auf Heuschnupfen empfiehlt sich ein baldiger Besuch beim Allergologen. Bleibt der Heuschnupfen unbehandelt, kann Asthma die Folge sein. Neben Medikamenten wie Antihistaminika (siehe auch deutscheinternetapotheke) gegen die akuten Beschwerden kann eine Hyposensibilisierung langfristig die Beschwerden einer Pollenallergie lindern.

Übringens habe ich im Blog auch schon mal den Unterschied zwischen Grippe und Erkältung erläutert.

Allergie gegen Gräser – neue Therapie

Eine neue Tablette soll in Kürze erhältlich sein und Menschen mit Allergie gegen Gräser helfen können. Die Fünf-Gräsertablette enthält die in Europa fünf vorherrschenden Gräser-Allergene. Die Tablette wird vier Monate vor der Allergie-Saison auf nüchternem Magen eingenommen. Zunächst wird sie unter der Zunge gehalten und anschließend geschluckt. Sie soll auch Patienten helfen, die eine Hyposensibilisierung schon hinter sich haben.

Insgesamt wurden 628 Patienten mit Gräserpollen-Allergie damit behandelt. Nach dem ersten Jahr waren Symptome wie Niesen, Juckreiz oder tränende Augen um 37 Prozent geringer als mit Placebo.

Es gab auch Nebenwirkungen: ca. 25% der Patienten hatten Juckreiz im Unde, 10-15% der Patienten Halsreizungen, 3-5% der Patienten Zungen- oder/und Mundödeme. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf.

Die Tablette wird in Deutschland unter dem Handelsnamen Oralair® Gräser erhältlich sein.

Quelle: Deutsche Ärztezeitung

Heuschnupfen

Eine Langzeitstudie in Schweden hat festgestellt, dass Heuschnupfen (und das allergische Asthma) vier mal häufiger vorkommen als vor 30 Jahren. Das berichtet die Zeitschrift „European Respiratory Journal“. Bei dieser Studie wurden 90 Prozent alle Männer ab Jahrgang 1952 untersucht. Die Gründe dieser massiven Steigerung an Heuschnupfen sind noch nicht geklärt. Experten vermuten, dass neben Ernährungsgewohnheiten, auch Wohnverhältnisse und Rauchen als Ursachen in Betracht kommen.

Pollenflugvorhersage per E-Mail

Ein neuer Dienst hilft Allergikern sich besser über die aktuelle Belastung durch Blütenpollen zu informieren. Die Pollenflugvorhersage ist ein Service vom Deutschen Wetterdienst und der Stiftung Deutscher Polleninformationendienst. Der Service ist kostenlos. In einer E-Mail erhalten Interessierte Informationen wie stark die Belastung mit den wichtigsten Blütenpollen ist.

Interessante Links zu diesem Thema:
Pollenflugvorhersage

Stiftung Warentest – Einstellung des Heftes „Die andere Medizin“

Stiftung Warentest muss sein im September 2005 herrausgebrachtes Heft (Die andere Medizin – Alternative Heilmethoden für Sie bewertet) einstellen. Die DHU (Deutsche Homöopathie Union) hatte vor dem Landgericht Hamburg geklagt und Recht bekommen. Dabei ging es speziell um die Behauptung, dass das Präparat „Heuschnupfenmittel DHU“ ohne medizinschen Wirkungsnachweis ist. Im Gegenzug belegte die DHU (Deutsche Homöopathie Union), dass ein Wirkungsnachweis erbracht worden sei.