Was verdienen eigentlich Ärzte? Dieser Frage ist das Bundesministerium nachgegangen. Untersucht wurden vor allem Ärzte, die Kassenpatienten behandeln – also kassenärztlich tätig sind.
Grundlage des Vergleichs ist der Praxisüberschuss, also das was übrig bleibt, wenn Personal- und Praxiskosten abgezogen werden. 1997 gab es 22.2 Milliarden Euro, 2006 bereits 27 Milliarden Euro unter den Ärzten zu verteilen. Und davon konnten auch einige Facharztgruppen profitieren. Augenärzte konnten in den alten Bundesländern ihren Praxisüberschuss um durchschnittlich 38 Prozent steigern. Der durchschnittliche Verdienst: 105.447 € – allerdings vor Steuern.
Radiologen verdienen sowohl in den neuen als auch in den alten Bundesländern am meisten. Mit 120.250 € gehören sie zu den Spitzenverdienern unter den Fachärzten.
Hinzu kommen Leistungen der Privatkassen und IGEL-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen, die der Arzt dem Patient in Rechnung stellt, weil dies nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird). Diese wurden in der Statistik nicht berücksichtigt.
Allerdings wurden auch die Investionen, die ein Arzt einsetzen muss, um eine Praxis zu übernehmen, bzw. neu zu gründen, nicht berücksichtigt. Insgesamt kann man aber festhalten, dass die wenigsten Ärzte verhungern werden…
Hier die TOP 5 der alten Bundesländer (niedergelassene Kassenärzte):
Radiologen – 120.250 €
Augenärzte – 105.447 €
Kinderärzte – 91.251 €
Orthopäden – 89.411 €
Urologen – 83.533 €
TOP 5 der neuen Bundesländer (niedergelassene Kassenärzte):
Radiologen – 112.492 €
Internisten – 83.452 €
Urologen – 81.927 €
Allgemeinärzte – 76.190 €
Augenärzte – 75.320 €