Neurofeedback – Therapie bei Kindern mit ADHS ADS

Was ist ADS /ADHS?
ADS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom. Diese Erkrankung wird zu den psychiatrischen Erkrankungen gerechnet. Am häufigsten fallen Kinder auf, die in der Schule schlechte Leistungen bringen oder sich ständig bewegen müssen (Zappelphilipp). ADS / ADHS ist auch als Hyperkinetisches Syndrom bekannt.

Zur Therapie von ADS / ADHS wird derzeit sehr häufig Ritalin (Methylphenidat) eingesetzt. Ritalin gehört zur Gruppe der Amphetamine. Amphetamine erzeugen bei den meisten Menschen Konzentrationssteigerung, Wachheit, Euphorie und verbessern die körperliche Leistungsfähigkeit. Bei ADS / ADHS Patienten ist das nicht der Fall. Dort wirkt Ritalin genau entgegengesetzt. Bei Kindern mit ADS / ADHS wirkt Ritalin eher beruhigend und organisierend. Schwierig ist, dass es kaum Studien über langfristige Nebenwirkungen von Ritalin gibt. Deshalb stehen Eltern von ADS / ADHS erkrankten Kindern immer vor einer schwierigen Entscheidung.

Eine neue Therapie wird derzeit erprobt. Das Neurofeedback. Unter Neurofeedback ist ein Verfahren, bei dem es darum geht, seine eigenen EEG-Signale bewusst zu verändern. Der Patient sieht auf dem Monitor seine EEG-Signale. In der Mitte befindet sich ein beweglicher Ball. Diesen Ball kann das Kind ganz bewusst steuern. Oben und unten sind Tore, in die der Ball rein muss. Wenn ein Tor leuchtet, ist die Aufgabe, den Ball auch da rein zu kriegen. Das funktioniert mit den eigenen Gedanken. Denkt es an was aufregendes, wandert der Ball nach oben. Denkt es an was langweiliges, wandert der Ball nach unten. Am Anfang fällt es den meisten Kindern schwer, den Ball nach unten zu kriegen (also sich zu beruhigen). Was bei ADS / ADHS Patienten nicht verwunderlich ist.

Das Neurofeedback wurde bei Kindern von acht bis zwölf Jahren getestet, drei Monate lang. Die Ergebnisse war erstaunlich gut. Die Wirkung schien längerfristig nachzuwirken. Es soll weitere Studien geben, die belegen, dass das Neurofeedback Verfahren auch wirklich wirksam ist. Eine echte Alternative zu Ritalin. Diese Studie wurde von Professor Niels Birbaumer initiiert.

Interessante Quellen zu diesem Artikel:
Professor Niels Birbaumer – Initiator der Neurofeedback Studie
Universität Tübingen – Institute of Medical Psychology and Behavioral Neurobiology
Workshop zur Behandlung von ADS / ADHS Patienten mit dem Neurofeedback Verfahren

Welt-Aids-Tag 2005 – Kampf dem HIV

Die Zahl der HIV-Infektionen nimmt wieder zu. In diesem Jahr sind in Deutschland 2058 neue Menschen mit HIV infiziert worden. Insgesamt sind in Deutschland 49.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Das geht aus den Statistiken des Robert-Koch-Instituts hervor.

HIV ist das Virus der Erkrankung, was mehrere Jahre im Körper schlummern kann. Als AIDS bezeichnet man den Ausbruch der Erkrankung.

Heute findet der Welt-Aids-Tag. Überall in der Welt finden Aktionen zum Gedenken der Opfer von HIV/ AIDS statt. An der weltweiten AIDS-Epidemie sind dieses Jahr etwa 3,1 Millionen Menschen gestorben.

Ein Impfstoff ist nicht in Sicht. Es gibt zwar lebensverlängernde Medikamente, die aber sehr starke Nebenwirkungen haben.

Quellen zu diesem Beitrag:
Informationen der WHO zu HIV und AIDS
Informationen des Robert Koch-Instituts zu HIV und AIDS

Krebs vorbeugen – durch Pille oder Ernährung (Chemoprävention)

Chemoprävention scheint ein neuer Markt zu werden. Und vielleicht sogar zu Recht. Was ist Chemoprävention gegen Krebs? Die Idee der Chemoprävention ist ganz einfach: Krebs soll gar nicht erst entstehen. Bekannt ist, dass bestimmte Obst- und Gemüsesorten eine vorbeugende Wirkung auf die Krebsentstehung haben. Diese Eigenschaft will man nutzen und für Menschen in Tabletten oder Pillen zugänglich machen.

Man könnte auch einen Mix aus den bekannten Stoffen zusammensetzen, die vorbeugende Wirkung auf das Entstehen von Krebs haben. Eine belegte vorbeugende Wirkung weist Soja (das darin entstandene Genistein) aus. Auch Brocolli und alle anderen Kohlsorten beinhalten Stoffe (zum Beispiel das schwefelhaltige Sulphurophan), die der Krebsentstehung vorbeugen. Weitere Beispiele aus der Natur sind Tomaten (Lycopen) und die Inhaltstoffe des grünen Tees.

Die Pille gegen die Entstehung von Krebs. Das ist das Ziel und der neue Ansatz.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum – Rasterfahndung gegen Krebs – Wissenschaftler durchforsten die Natur nach neuen Wirkstoffen

Hinweis: Weitere Informationen zu Krebs auf dem Chirurgie Portal. Fragen können Sie im Forum für Krebs stellen.

Vogelgrippe H5N1 – Für Menschen gefährlich? (Fragen und Antworten)

1. Ist die Vogelgrippe für Menschen gefährlich?

Die Vogelgrippe ist vor allem für Vögel gefährlich. Es gibt viele verschiedene Vogelgrippeviren, die für Menschen völlig ungefährlich sind.

Der Vogelgrippevirus H5N1, der inzwischen in der Türkei und auch in Rumänien nachgewiesen wurde, kann sehr selten auf Menschen übertragen werden. In Regel betrifft es Menschen, die sehr engen Kontakt zu Tieren haben, zum Beispiel Bauern.

2. Kann ich weiterhin Eier und Hühnerfleisch essen?
Derzeit gibt es noch keinen Hinweis darauf, dass man durch den Verzehr von Eiern oder Hühnerfleisch an Vogelgrippe erkranken kann. Empfohlen wird in Ländern, in denen Vogelgrippe vorkommt, das Fleisch gut durchzugaren und keine rohen Eier zu essen.

3. Ich möchte in ein Land reisen, in dem die Vogelgrippe ausgebrochen ist. Ist das gefährlich?
Nein, Sie können ohne Sorge in die betroffenen Länder reisen. Die WHO empfiehlt den Kontakt mit lebendem Federvieh zu meiden, insbesondere Geflügelmärkte.

4. Kann ich mich bei einem Menschen infizieren, der an Vogelgrippe erkrankt ist?
Nein, der Vogelgrippevirus H5N1 ist nach derzeitigen Erkenntnissen von Mensch zu Mensch nicht übertragbar. Über Einzelfälle wurde in den Medien berichtet, kann aber zum jetzigen Zeitpunkt wissenschaftlich nicht bestätigt werden.

5. Kann man Menschen, die an Vogelgrippe erkranken, behandeln?
Es sieht danach aus, dass eine Therapie mit Neuraminidase-Hemmer die Erkrankung lindert. In Laboruntersuchungen reagierte der Vogelgrippevirus H5N1 auf Oseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) (Neuraminidase-Hemmer) empfindlich. Derzeit laufen klinische Untersuchungen.

7. Kann ich mich gegen Vogelgrippe impfen?
Nein, eine Impfung gegen Vogelgrippe gibt es für Menschen. Für Geflügel existiert bereits eine Impfung.

8. Bis jetzt sind sehr wenige Menschen an Vogelgrippe erkrankt. Wieso die Hysterie?
Wissenschaftler befürchten, dass das Vogelgrippevirus mutieren könnte und dann auch viel leichter von Mensch zu Mensch übertragbar wäre. Ähnlich dem Grippevirus. Groß ist die Angst, dass ein Mensch gleichzeitig an Grippe und an Vogelgrippe erkrankt. Dabei kann es zu einer Mutation kommen.

9. Schützt die Grippeimpfung auch vor der Vogelgrippe?
Nein! Die Impfung hilft nur gegen den Grippe-Erreger und in der Regel auch nur für eine einzige Saison.

Interessante Quellen zu diesem Thema:
Weltgesundheitsorganisation WHO – Avian influenza („bird flu“) and the significance of its transmission to humans

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