Die Entwicklung oder der “Erhalt„ der Zähne ist nicht nur von der richtigen Zahnpflege abhängig, sondern auch – und zwar ganz besonders – von der richtigen Ernährung. Dabei gibt es natürlich Unterschiede, ein Säugling kann nicht ähnlich essen wie Senioren – beide haben, überspitzt ausgedrückt, nicht mehr alle Zähne im Gebiss, doch das war es dann auch schon mit Gemeinsamkeiten.
Bei Säuglingen entwickelt sich das Gebiss erst, Zähne sind noch nicht oder kaum ausgebildet. Die logische Konsequenz ist dann die Aufnahme von Flüssignahrung. Diese sollte das erste halbe Jahr in Form von Muttermilch zugeführt werden, anschließend sollte eine Umstellung auf breiartige Mahlzeiten vorgenommen werden. Ab dem ersten abgeschlossenen Lebensjahr können die Kleinkinder dann an den familiären, normalen Mahlzeiten teilnehmen. Wichtig zu erwähnen und stark diskutiert: die Nuckelflasche. Achtung: Gehen Sie im ersten Lebensjahr unbedingt zum Zahnarzt um überprüfen lassen ob die Entwicklung so läuft wie sie sollte! Sie dient den Babys als Beruhigung, gleichzeitig sollte der “Entzug„ von der Flasche frühzeitig begonnen werden, da diese die Entwicklung sowohl geistig als auch des Kiefers hemmt. Zusammenfassend: Kein Zucker so lange wie möglich, erst Muttermilch dann Brei und schließlich “normale„ Mahlzeiten, die bei Bedarf etwas zerdrückt werden.
Die Ernährungsempfehlung für die Kindheit können kurz und knapp zusammengefasst werden: So wenig Zucker wie möglich, außerdem gutes Zähneputzen nach den Mahlzeiten, zumindest nach Frühstück und Abendessen. Zitronensäure greift die Zähne zusätzlich an – Produkte in denen diese enthalten ist sollten möglichst vermieden werden. Auch bei jugendlichen, bei denen das bleibende Gebiss bereits entwickelt ist, sollte auf Getränke wie Cola oder andere Limonaden verzichtet werden. Die Ursache dafür ist wiederum die Kombination aus Zitronensäure und Zucker. Die Zitronensäure löst dringend benötigte Mineralstoffe aus den Zähnen, die zur vollständigen Bildung des Zahnschmelzes benötigt werden.
Im fortgeschrittenen Alter sollte nach Möglichkeit nicht zu Alkohol und Tabak gegriffen werden. Diese bewirken Läsionen, also Kariesbefall. Sie können sich denken was nun kommt: “saure„ Lebensmittel (Cola, Eistee – alles was Zitronensäure enthält) sollten vermieden werden – ebenso wie Zucker selbstverständlich. Den Prozess des Abbaus der Zahnsubstanz nennt man in diesem Fall Erosion. Schon seit der Kindheit sollte, davon abgesehen, der regelmäßige Kontrollbesuch beim Zahnarzt erfolgen – Zahnpflege ist in erster Linie die Ernährung, aber längst nicht alle Möglichkeiten die ein Zahnarzt hat, sind auch daheim gegeben.
Ganz besonders wichtig wird der Kontrollbesuch bei Menschen im Alter 50+. In diesem Alter greifen die meisten Menschen zu a) weicheren Lebensmitteln und zu b) weniger gesunden, was häufig ein und das Gleiche ist. Zahnprobleme werden durch kleinere Zahnprobleme so vervielfacht. Aufgrund leichter Zahnschmerzen isst man kein Vollkornbrot und keine Äpfel (Zitronensäure!) mehr – das ist nicht unbedingt von Vorteil, da härtere Lebensmittel gleichzeitig Zahnbelag und Speisereste von den Zähnen abreiben und den Mundraum so reinigen.